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tumult

Selbstdruck

Selbstdruck. „Ach hab dich nicht so, niemand muss sich selbst verwirklichen, niemand muss neben der Pflichten, die man hat, anders produktiv oder kreativ sein“, „zuhause kann man ja entspannen“, „niemand muss perfekt sein“.
Das alles könnte man Menschen an den Kopf werfen die einen Selbstdruck verspüren, die besser, perfekter sein wollen, ein Sixpack bekommen möchten, das makellose Gesicht haben wollen, wie all die Influencer*innen da draußen, die neue Dinge erlernen möchten, es aber einfach nicht schaffen, an sich selbst scheitern: Früher konnte man es auf den Druck der Schule, der Arbeit schieben, doch heute hätte man doch Zeit, heute könnte man einen Startschuss setzen, eine Idee die dein Leben auf dem Kopf stellt. Andere schaffen es doch auch. Man hat sich das eventuell nötige Equipment auch schon über Monate zusammen gespart, doch man startet nicht durch. Man startet das „Bauch-Beine-Po“-Workout nicht, sondern macht das „Chips-Netflix-Couch“-Workout,

doch wovon eigentlich ein Workout, man hat ja noch gar nichts gemacht?

Man erstellt doch keine liebevollen YouTube-Videos, sondern konsumiert die, die andere erstellt haben. Man fühlt sich dabei schlecht, weil man die Dinge die man anstatt dessen, was man eigentlich machen wollte, nicht genießt, sondern es eher hinnimmt, dass man eben ein Faulenzer ist, man es einfach nicht schaffen kann, man wird traurig, wütend auf sich selbst, man nimmt sich vor: „Morgen, da ist ein neuer Tag, da ist ein, da werde ich es schaffen“. Und ehe man sich versieht, ist man in einer Spirale drin, der Spirale des „Ich müsste“, mache es nicht und bin deswegen demotiviert.

Deswegen ist es wichtig sich bewusst zu machen, dass man in Wirklichkeit nahezu gar nichts muss, wir tuen viele Dinge, weil andere sie auch machen, um der Gesellschaft und anderen zu gefallen, aber natürlich auch, weil wir uns selbst bewusst dazu entscheiden.
Man sollte sich immer bewusst machen, dass man sich gerade selbst unter Druck setzt, es hilft, die Gedanken und Gefühle die man hat z.B. in einem Tagebuch festzuhalten und zu sortieren. So kann man sehen mit welchen Dingen, eigenen Wunschvorstellungen etc., es einem nicht gut geht.

Es tut gut, auch die kleinsten Erfolge zu feiern. Möchte man beispielsweise reichweitenstarke*r Influencer*in werden, sollte man sich darüber freuen, ein erstes Video hochgeladen zu haben, selbst wenn dass bislang nur die eigenen Freund*innen gesehen haben. denn langsam nährt sich das Eichhörnchen.

Hör auf dich mit anderen zu vergleichen! Klar ist es gut positive Vorbilder zu haben, doch man sollte aufhören zu denken, man könnte werden wie sie oder es wäre eine gute Idee so zu werden. Denn, sie sind sie und du bist du, dass wird sich nicht ändern, und dass ist auch gut so.
Du solltest dir merken, ja du kannst so ziemlich alles schaffen, aber nie mit Druck und immer nur, wenn du dazu bereit bist und Lust dazu hat, dass kann jetzt sein, dass kann morgen sein aber auch nie – und das ist nicht schlimm, sondern komplett okay und richtig so!

von: Franz

Veröffentlicht am 19. Februar 2021

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