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tumult

Oktober

Lange ist es her, dass ich einen Text für tumult geschrieben habe, deswegen könnt ihr jetzt damit rechnen, dass hier viel Verschiedenes drin steht. 

Es ist Oktober. Oktober ist der Monat, wo alle Geschäfte anfangen, Weihnachtssachen in ihr Sortiment zu machen, was irgendwie sehr komisch ist, wenn ich mir vorstelle dass doch erst in eineinhalb Monaten die Weihnachtszeit anfängt.  

Dieser Oktober ist für mich komplett anders als alle davor, ich gehe nicht mehr in die Schule und irgendwie ist der Übergang zum Arbeiten sehr krass gewesen. Ich meine, es waren meine letzten Sommerferien in meinem Leben.

Es fühlt sich alles so unreal an. Irgendwie komme ich auch nicht so richtig damit klar, wie schnell die Zeit verfliegt. Ich meine es ist
OKTOBER?!!

Dieses Jahr ist so unglaublich viel passiert, ich kann das immer noch gar nicht verarbeiten. Das Jahr hat mit Schulstress begonnen und wird sehr wahrscheinlich mit Arbeitsstress enden oder Familienstress, keine Ahnung. Ich habe meinen Schulabschluss gemacht, war das erste mal so richtig verliebt, habe meinen letzten sehr toxischen Familienurlaub mitgemacht, war in Berlin und habe einfach viel erlebt. Ich habe noch mehr Filme und Serien als die Jahre davor gesehen. Ich habe ganz viel neue Musik für mich entdeckt und noch viel, viel mehr.

Aber eigentlich war dieses Jahr (also bis jetzt) echt nicht mal so toll. Was in der Welt passiert, ist echt so krass und ich kann gar nicht beschreiben, wie es mich fertig macht. Aber ich bin auch ehrlich und gebe zu, dass ich mich seit bestimmt drei Monaten nicht mehr mit den aktuellen Nachrichten beschäftigt habe. Ich meine, die größten Sachen habe ich z.B. durch das Instagram Profil der Tagesschau mitbekommen oder in Podcasts, aber mich wirklich ausgiebig mit den Dingen beschäftig habe ich mich nicht. Mich macht es selbst fertig, aber ich kann es irgendwie einfach nicht. Wenn ich von der Arbeit nachhause komme, bin ich so krass müde und schaffe sowas einfach nicht mehr. Irgendwie fühlt sich das alles gerade so surreal an. Ich habe das Gefühl, ich lebe gerade nur noch als eine Maschine und mache gar nicht mehr die Sachen, die mir wirklich Spaß machen oder die ich sonst gemacht habe. Also vor dem angestellt-sein. 

Mit fast allem, was ich auf Arbeit mache, gehe ich aus meiner Komfortzone raus. Ich bin gerade echt sehr froh, dass ich wegen einer Erkältung eine Woche zuhause war. Ich konnte endlich mal wieder die Dinge tun, die ich seit Wochen einfach nicht gemacht habe. Einfach mal so richtig ausschlafen und entspannen. 

Tatsächlich sind die Freitag Nachmittage bei tumult so die Highlights meiner Wochen. Ich sehe die Leute wieder, die ich echt in mein Herz geschlossen habe (aka meine Sandros). Ich bin leider in letzter Zeit nicht so produktiv, weil ich meist sehr fertig nach der Arbeit bin, aber naja es reicht da zu sein. 

Ehrlich gesagt weiß ich auch gar nicht, was ich mit diesem Text jetzt bewirken möchte, aber ich höre gerade ein Lied, was irgendwie zu meiner Lebenssituation passt. Es heißt ‘Be Yourself’ von Frank Ocean. In den Lyrics wird gesagt “Be yourself and know that that’s good enough”. Ich finde, das ist ein sehr gutes Ende für diesen Text

Von Joe

Veröffentlicht am 19.10.2022

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