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tumult

Generation Depression

Wir wollen das Leben leben, bis tief in die Nacht durch die Gegend gehen  
und die Welt verstehen. 
Aber eigentlich wollen wir doch nur unser Leben leben.
Zwischen Feiern und Glück.
Stattdessen dümpeln wir zwischen Reizüberflutung und dem Nichts
und es ist nicht der stressige Alltag, sondern unser Glück was sich verpisst.                                              

Kombination aus Zukunftsangst und Abwehrreaktion
fehlende Kommunikation und Gefühle in Überflussproduktion.
Das Nichts.
Zwischen vier weißen Wänden sitzen und sie anstarren, da drin verharren.
Rauchen eine Kippe und trinken ein Glas nach dem anderen.
Wir fangen an uns zu berauschen. um für einen Moment abzutauchen.
Und Reize fließen bis hin zur Reizüberflutung,
die Reizüberflutung fließt und überflutet uns
in Gedankenkreisen, die um uns herum schleichen.                                                                                                     

Die perfekte Welt da und die Kaputte hier, obwohl die Kaputte Welt auch da ist.
Die Nachrichten und der Kontrast der uns frisst, die Politik ist wieder Mist.
Wir sind politisch, kritisch, aktivistisch, doch hektisch und gezwungen politisch.                                     

Gezwungen was zu ändern, nur hängen vor uns Absperrbänder.    

Die Trends hängen zwischen Toleranz und Übertreibung
zwischen Zustandsakzeptanz und Verneinung.
Wir gehen nach dem alles oder nichts Prinzip,
voll in das Alles aber eigentlich in das Nichts vertieft.

Unsere Psyche lebt in Stigmatisierung, stumpf eingeordnet in Kategorien.
Unser Leben in zwanghafter Visualisierung, der Versuch sich aus der Realität zu entziehen.
Die Visualisierung ständig im Gesicht, geschickt verzerrte Wahrnehmung im Gegenlicht,
stets auf Selbstdarstellung erpicht.
Druck die Perfektion zu verkörpern,
als könnte man sie erörtern und zu uns befördern.                                                                  

Neue Verständigung und Empfänglichkeit,
gleichzeitig Tabuisierung und unangebrachte Gemütlichkeit.
Den Sinn des Lebens suchend, nicht fündig werden,
Gedanken wuchernd und alte, weiße Säcke die uns belehren.                                                                

Generation Depression, zwischen Feiern und Glück,
aber auch zwischen Reizüberflutung und dem Nichts.                        

von Emil

Veröffentlicht am 19.02.2021

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